SammlungHUEBNER

DIE FAMILIENSAMMLUNG: KUNST, KULTUR & WISSEN[SCHAFT]

Emil Hübner, Philologe und Epigraphiker

Emil Hübner (1834-1901) war klassischer Philologe und insbesondere auf dem Gebiet der lateinischen Epigraphik tätig.

Er war Sohn von Julius Hübner und seiner Frau Pauline, geborene Bendemann (einer Schwester des Malers Eduard Bendemann).

Sein jüngster Bruder Eduard (1842–1918) studierte Malerei, sein Bruder Hans Hübner (1837–1884) wurde später Professor für Chemie in Göttingen.

Auch Emil Hübners Söhne Heinrich (1869–1945) und Ulrich (1872–1932) wurden Maler, sein erstgeborener Sohn Rudolf (1864–1945) Rechtshistoriker. Hübners Frau Marie (1839–1896), das Patenkind von Hübners Mutter Pauline, war eine Tochter des Historikers Johann Gustav Droysen.

Emil Hübner besuchte das Gymnasium in Dresden und studierte ab 1851 in Berlin und Bonn. Er wurde 1854 in Bonn bei Friedrich Ritschl mit einer Dissertation zum Thema Quaestiones onomatologicae Latinae promoviert und habilitierte sich 1859 in Berlin mit der Schrift De senatus populique Romani actis. Er führte epigraphische Forschungsreisen nach Italien, Spanien und Portugal durch und wurde 1863 außerordentlicher, 1870 ordentlicher Professor für klassische Philologie an der Friedrich-Wilhelms-Universität Berlin.

Hübner war insbesondere auf dem Gebiet der lateinischen Epigraphik tätig. Er war einer der wichtigsten Mitarbeiter Theodor Mommsens beim Corpus Inscriptionum Latinarum und gab dessen Bände 2 mit den Inschriften der hispanischen Halbinsel (1869, mit einem Supplement 1892) sowie 7 mit den Inschriften Britanniens (1873) heraus, dazu einen Sonderband mit Abbildungen (1885). Daneben war er Herausgeber der Zeitschrift Hermes, musste aber 1881 nach einem Streit mit Mommsen und Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff von dieser Funktion zurücktreten. Außerdem verfasste er Artikel für die Realenzyklopädie der klassischen Altertumswissenschaft.

VITA in Stichpunkten:

07.07.1834: Geburt in Düsseldorf

08.1839: Umzug der Familie Hübner von Düsseldorf nach Dresden, Lange Gasse 30 (Haus Rietschel)

1851 Ostern: Abitur

1851: SS, Beginn des Studiums der Kameralwissenschaften in Berlin

WS 1851/52: Fortsetzung des Studiums in Bonn, Philologie

08.1854: Promotion zum Dr. phil.

Ab 10.1854: direkte Kontakte Hübners zu Mommsen

1855: Turin (Nov.) /Rom/Neapel/Sizilien

08.1857: zurück nach Deutschland

06.1857: Lehrer am Joachimsthaler Gymnasium, Berlin

1859: Einjähriges

20.12.1859: Habilitation

02.1860: Beginn der Reise über Paris nach Spanien (März)

09.1861: aus Spanien nach Berlin zurückgekehrt

02.1863: Druckbeginn des CIL II (Inscripriones Hispaniae Larinae), das 1869 erscheint

Frühjahr 1863: Reise nach Wien.

1863: Ruf auf das Ordinariat in Dorpat, den er nicht annimmt

09.1863: Heirat mir Marie Droysen

20.11.1863: Ernennung zum a. o. Prof.

11.1964: Geburt des ältesten Sohnes Rudolf

Ab 1866 Mitglied der Prüfungskommission

1866/67: zwei Reisen nach England, Ehrendoktorwürde

1868 Hübner Redakteur der Zeitschrift: Archäologische Zeitung und Vorsitzender der Archäologischen Gesellschaft

1869: Geburt des Sohnes Heinrich Hübner

1870: o. Prof./ Kauf des Grundstückes im März, es folgt der Hausbau in der Ahornstr.4, Berlin-W, heute Berlin-Schönberg

1871 Inscripriones Hispaniae Christianae

17. Juni 1872 Geburt des Sohnes Ulrich Hübner

1873: CIL V II (Inscripriones Britanniae Latinae)

1879/80: Dekan der Philosophischen Fakultät

09.1881: Abreise nach Spanien, CIL II Suppl.

11.1882: Tod des Vaters in Dresden-Loschwitz

1883: Doctor of Laws (L. L. 0.) Cambridge

1890: Spanienreise

1892: CIL II Supplementum

1895: Tod der Mutter Pauline, geb. Bendemann

1896: Tod der Ehefrau Marie, geb. Droysen

  1. 02. 1901: Tod Hübners

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