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* 27. Mai 1842 in Dresden
† 30. August 1924 in Konstanz
Eduard Hübner war Sohn von Prof. Julius Hübner, Maler, Professor für Historienmalerei, Direktor der Königlichen Gemäldegalerie Dresden und Mitbegründer der Düsseldorfer Malerschule und dessen Ehefrau Pauline Hübner, geb. Bendemann, einer Schwester des Malers Eduard Bendemann. Zu seinen Geschwistern zählten der Altphilologe Emil Hübner und der Chemiker Prof. Hans Hübner. Seine Neffen waren die Maler Heinrich und Ulrich Hübner. Seine Cousins waren der Maler Rudolf Bendemann und der Admiral Felix von Bendemann.
Taufnamen: Johann Gottlieb August E d u a r d Hübner
– Johann nach Johann Gottfried Schadow,
– Gottlieb nach dem verstorbenen Onkel Gottlieb von Halle,
– August nach dem verstorbenen Bruder von Julius Hübner,
– Eduard nach Eduard Bendemann.
Paten:
– Johann Gottfried Schadow
– Ella Philippi
– Daniel Friedländer
– Marie Rietschel geb. Hand
LEBENSSTATIONEN:
Kindheit und Jugend in Dresden
Besuch des Vitzthumschen Gymnasiums
1860 Abitur in Dresden
1860-1861 Kunstakademie Dresden.
Erster Zeichenunterricht bei Karl Wilhelm Schurig.
1861-1869 Düsseldorf
– bei Karl Ferdinand Sohn (2. Klasse Malschule)
– Andreas Müller (Kunstgeschichte),
– Insbes. bei Eduard Bendemann (1. Klasse ausübende Genre- und Historienmaler).
Mitglied im Künstlerverein Malkasten.
1867 – 1869 Mehrere Studienreisen nach Italien (u.a. Capri, Rom)
Ab 1867 beschickte er die akademischen Ausstellungen in Dresden
1869-1870 Parisaufenthalt
1870-1875 Weitere längere Italienaufenthalte, insbes. Capri und Rom
Um 1875 Übersiedlung nach Berlin (bis 1886)
Um 1882 Totenmaske von Felix Mendelssohn Bartholdy (nach Zeichnungen von Eduard Bendemann)
1882 Nachbildung des Theatervorhangs seines Vaters Julius Hübner aus der Semper Oper Dresden (vernichtet beim Brand 1869) für das Neue Theater Leipzig unter Beteiligung versch. Leipziger Künstler, u.a. Ernst Körner (Landschaft), Ferdinand Schauss (Figurenfries).
Thema “Der Aufzug der Romanze” nach Ludwig Tieck’s Prolog zu “Kaiser Octavian”
1886 Übersiedlung nach Dresden (bis 1897)
(Wohnung und Atelier Holbeinstr. 38)
1886 Büste zu Ehren seines 1884 verstorbenen Bruders Hans Hübner (Ordinarius der Chemie in Göttingen)
1887 Legendäres Plakat für die Dresdner Zigarettenfabrik KOSMOS
(siehe Werkeverzeichnis)
1897 Übersiedlung nach Düsseldorf
Um 1912 Übersiedlung nach Konstanz
Erwerb Seestraße 31
um 1920 inflationsbedingt: Veräußerung Seestr.31 und Erwerb und Bezug Haus Luziengang 6 in der Nähe.
Am 30. August 1924 verstarb Eduard Hübner in Konstanz in seinem Haus Luziengang 6 (gem. Sterbeurkunde)
Letzte Ruhestätte: Familiengrab auf dem Hauptfriedhof Konstanz.
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Eigenwillig soll er gewesen sein, der Genremaler Eduard Hübner (1842-1924), Sohn von Julius & Pauline Hübner.
Überliefert sind nach derzeitigem Kenntnisstand knapp 100 seiner Werke, die sich mehrheitlich in Privatbesitz befinden. Daneben auch Gelegenheitsarbeiten und Skizzen für verschiedenste Anlässe.
Legendär ist sein Plakat „KOSMOS“ für die Tabak- und Cigarettenfabrik H.F. Wolf in Dresden im Jahre 1887:
Modell saß seine spätere Ehefrau Anna von Braunschweig. Als Schaufensterplakat entworfen, wurde es von einer Dresdener Steindruckfirma mit ungewöhnlich vielen Platten ausgeführt.
Nur selten ist es wie hier dem geschulten Lithographen gelungen, das vom Künstler gesteckte Ziel als Plakat zu erreichen.
Das Blatt zählt zu den wenigen wirklich guten deutschen Innenplakaten in Chromomanier.
Von Eduard Hübner ist übrigens auch eine Fotografie überliefert, auf der er in einer Kostümierung zu sehen ist.